Criminal empires
In: The European journal of international affairs, Band 3, Heft 9, S. 31-57
ISSN: 0394-6444
In den 70er und 80er Jahren hat global das Ausmaß an kriminellen Geschäften und damit die Menge "schmutzigen" Einkommens erheblich zugenommen. Der Beitrag untersucht, wie dieses Geld "gewaschen" wird. Strukturelle Veränderungen der Weltwirtschaft und des internationalen Finanzsystems - so die Hauptthese - schaffen wesentliche Bedingungen für diese Vorgänge. Dazu gehören die globale Verbreitung einer Untergrund-Ökonomie, das Wachstum des Dienstleistungssektors, die Schuldenkrise der Entwicklungsländer, die Zunahme von Spekulationen im internationalen Finanzsystem und die Herausbildung weltweit miteinander verbundener Schwarzmärkte. Aufgrund enger Verflechtungen zwischen Drogen-, Waffenhandel und Spionagetätigkeit reagieren Regierungen oftmals halbherzig bei der Bekämpfung des organisierten Verbrechens. Zu oft sind politische und wirtschaftliche Interessen deckungsgleich mit dem kriminellen Establishment. (AuD-Myr)